Warum einen Tibet Terrier?

Zuerst einmal möchte ich betonen, dass dies keine objektive Meinung und Stellungnahme ist, denn ich bin der TT-Sucht erlegen.

 

Als erstes ist zu erwähnen, dass es sich gar nicht um einen Terrier handelt. Es ist ein tibetischer Hütehund, der erst vor ca. 70 Jahren nach Europa kam, und zwar zuerst nach England. Die Inselbewohner kannten nur Terrier und Schweißhunde, und da der Tibi keinerlei Jagdtrieb besitzt, hieß er von da an Tibet Terrier.

 

Es fing zwar alles harmlos an mit der Suche nach einem Familienhund, und anfangs gab es Momente, in denen ich es bereut habe, mich für den Tibet Terrier entschieden zu haben.

Zum einen ist da der Pflegeaufwand, den ich mehr als unterschätzt habe. Allerdings gibt es wie bei Menschen unterschiedlich Haarstrukturen, und ich habe gleich einen Wattebausch erwischt. Es kam so, wie es kommen musste, nach ca. 8 Monaten wurde die Schermaschine zum Freund (bis Juni 2007) Seitdem habe ich es einigermaßen im Griff und zum Glück eine Hündin, die sich alles gefallen lässt. Sie strahlt auch auf dem Trimmtisch eine stoische Ruhe aus, und so gefällt sie mir auch wesentlich besser. Wenn unsere zweite Hündin das Fell ihrer Mutter geerbt hat, habe ich bei ihr weniger Arbeit.

Dieses Haar hat aber auch den positiven Effekt, dass diese Rasse nicht haart, und somit auch meist für Hundehaarallergiker geeignet ist. Auch besitzt ein Tibi menschenähnliches Deckhaar und riecht nicht streng bei Nässe und Regen.

 

Ein Pluspunkt ist auch die Vielfältigkeit der Erscheinung, alle Farbvarianten sind möglich, so dass nicht ein Tibet Terrier aussieht wie der andere. Nur schoko- und leberbraun sind in der Zucht nicht vorhanden, da sie oft Pigmentstörungen durch einen Gendefekt aufweisen.

 

Der Charakter ist eigentlich ganz einfach zu beschreiben: anhänglich, familienbezogen, kinderlieb und ein süßer Sturkopf. Man darf nicht vom Tibi erwarten, dass er jeden Tag neue Kunststückchen lernt. Er könnte es vielleicht, will aber nicht.   Es gibt eine Liste mit den 80 schlauesten Hunderassen, und der Tibet Terrier befindet sich ziemlich am unteren Ende. Das heißt aber nur, dass er trotz Leckerchen in vielen Sachen keinen Sinn sieht und einfach nicht macht. Ich halte dies für ausgesprochen klug.

Man kann diesen Hund überall mit hinnehmen, er ist stets unaufdringlich und auch die größten Menschenmassen bereiten ihm keinen Stress.

 

Farbveränderungen des Tibis Achen vom Welpen bis 6 Jahren

Beispiele der Farbenvielfalt