Als verantwortungsvoller Züchter schaut man sich die Welpeninteressenten genau an, jedenfalls so gut es geht. Leider kann man den Menschen ja nur bis vor den Kopf schauen und nicht hinein. Also erfragt man viel, und wirkliche Interessenten sollten sich diese Fragen auch gefallen lassen.

Denn einem Züchter ist es nicht egal, was aus seinen Welpen wird, es handelt sich nur vor dem Gesetzgeber um eine Ware.

Ich beginne gerade erst mit der Zucht und ich weiß, was für Brücken und Hindernisse zu überwinden sind, bis man eine Zuchterlaubnis bekommt und seine Hündin zuchttauglich geschrieben ist. Und je mehr ich mich mit diesem Thema auseinander setze, um so mehr bekomme ich Aufstoßen. Es gibt so viele Arten von Hundevermehrern, dass es einem schlecht werden kann.

Seien Sie misstrauisch, wenn:

- viele Hunderassen gezüchtet werden (hierbei kann es sich auch um Händler handeln, die Welpen billig aufkaufen)

- die Hundemutter nicht anwesend ist

- keine Fragen über Ihre Lebensumstände gestellt werden

- kein Wert auf Besuche Ihrerseits gelegt wird

- keine Angaben vom Rüden gemacht und Untersuchungsergebnisse nicht gezeigt   werden

- der Züchter sich keine Fragen Ihrerseits gefallen lässt

Bei Inseraten im Internet oder Zeitschriften steht oft, die Welpen erhalten Ahnentafeln (Papiere). Fragen Sie nach, von welchem Verein die Papiere ausgestellt werden und recherchieren Sie. Bei FCI-Ahnentafeln können Sie sicher sein, dass das Bestmögliche zum Schutz der Mutterhündin und somit auch der Welpen getan wird. Es fängt an mit den nötigen Untersuchungen, die von unabhängigen Ärzten gemacht bzw. ausgewertet werden. Es hört auf mit der Erforschung der Ahnentafeln der Hündin und des Rüden zwecks Ausschließen von Erbkrankheiten, Hüftdysplasie und Erhaltung des Rassestandards.  Auch mit den FCI-Papieren erhält man keine Garantie für einen gesunden Hund, aber man hat das Risiko dahingehend aufs Kleinste minimiert.

Und dann höre ich von Welpeninteressenten: "Ich brauche keinen Hund mit Papiere!" Diese dienen aber dem Schutz der Hündin und somit auch der Welpen!!!

Vermeiden Sie Käufe über das Internet oder auf Hundemärkten, auch wenn es beim Blick auf die süßen Welpen noch so schwer fällt. Was man hier spart, bringt man meistens mehrfach zum Tierarzt.

Denn hier gilt: die Nachfrage bestimmt das Angebot und bei sogenannten Moderassen schießen die Hundevermehrer wie Pilze aus dem Boden!

06.10.2008